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Die kryptofreundliche Schweizer Bank FlowBank musste aufgrund schwerwiegender Verstöße Insolvenz anmelden

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2024-06-14 22:40:101047Durchsuche

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) gab bekannt, dass sie kryptofreundliche Online-Banken gezwungen hat, Geschäfte mit dem TrueUSD-Stablecoin-Emittenten Techteryx, dem Krypto-Vermögensverwaltungsunternehmen CoinShares und der weltweit größten Kryptowährungsbörse Binance zu tätigen, nachdem sie schwere Verstöße festgestellt hatte.

Die FINMA stellt fest, dass FlowBank schwerwiegend gegen die Kapitaladäquanzanforderungen verstößt

Die FINMA wies in einer Stellungnahme vom 13. Juni darauf hin, dass die FlowBank nicht mehr über das für den Geschäftsbetrieb erforderliche Mindestkapital verfüge und keine Möglichkeit einer Sanierung bestehe. Es bestehe die Sorge vor einer Überschuldung der Bank und ergreife deshalb Schließungsmassnahmen.

Zuvor hatte die FINMA in ihrer Untersuchung festgestellt, dass die FlowBank ihre Pflicht zur ausreichenden Kapitalausstattung schwerwiegend verletzt hatte, und kam zum Schluss, dass die Bank liquidiert werden muss.

Die kryptofreundliche Schweizer Bank FlowBank musste aufgrund schwerwiegender Verstöße Insolvenz anmelden
Quelle: Yves Genier

FlowBank wurde 2020 gegründet und bietet Kryptowährungshandelsdienstleistungen an. Außerdem ist es Bankpartner von Techteryx, dem Stablecoin-Emittenten hinter TrueUSD. CoinShares besitzt einen Teil der FlowBank, die auch Bankdienstleistungen für Binance bereitstellt.

FINMA schützt Kundenvermögen und verspricht, bei der Rückgewinnung von Geldern zu helfen

Die FINMA betonte, dass Kunden mit Geldern von höchstens 100.000 Schweizer Franken (ca. 111.710 US-Dollar) zunächst geschützt werden und die Regulierungsbehörde sich dafür einsetzen wird, Kunden so schnell wie möglich bei der Wiedererlangung dieser Gelder zu unterstützen.

Berichten zufolge verfügt FlowBank über ein Gesamtvermögen von 680 Millionen Schweizer Franken (ca. 760 Millionen US-Dollar), verwaltet mehr als 22.000 Kundenkonten und beschäftigt weltweit rund 140 Mitarbeiter.

FlowBank hat eine lange Geschichte von Compliance-Problemen

Ein Jahr nach der Lancierung, im Oktober 2021, wurde die FlowBank erstmals einer Vollstreckungsmaßnahme unterworfen, da die FINMA schwerwiegende Verstöße gegen Aufsichtsgesetze, insbesondere im Hinblick auf Kapitalanforderungen, feststellte. Zwölf Monate später wurden unabhängige Prüfer ernannt, um die Rückkehr der FlowBank zur Compliance zu überwachen.

Als im Juni 2023 weitere Fragen aufkamen, ernannte die FINMA einen weiteren Aufseher, der die Finanzaktivitäten der FlowBank überwachen und ihre Compliance-Verstöße weiter untersuchen sollte. Die Untersuchung deckte eine Reihe risikoreicher Geschäftsbeziehungen und eine Reihe großer Transaktionen auf, die ohne angemessene Sorgfaltspflicht abgewickelt wurden.

Gleichzeitig verfügte die FINMA am 8. März 2024 den Widerruf der Banklizenz für FlowBank, das Urteil ist jedoch noch nicht in Kraft getreten, da FlowBank noch auf den Ausgang der Beschwerde des Bundesverwaltungsgerichts wartet.

Fazit:

Die Insolvenz der FlowBank verdeutlicht die strengen regulatorischen Anforderungen, die Finanzinstitute auch in der kryptofreundlichen Schweiz einhalten müssen. Das entschlossene Vorgehen der FINMA schützt die Interessen der Kunden und unterstreicht die Bedeutung von Compliance in der Finanzbranche.

Da Kryptowährungen und traditionelle Finanzen zusammenwachsen, müssen Regulierungsbehörden und Marktteilnehmer ihren Fokus verstärkt auf Risikomanagement und Compliance legen.

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