Das Linux-Projekt: Dem Projekt neues Leben einhauchen

Einführung

Nach einem sehr öffentlichen Misserfolg zu Beginn des Projekts beschloss das IT-Team einer renommierten Universität, ihr Webregistrierungssystem auf Linux bereitzustellen, ein Schritt, der die maximalen Benutzerbesuche des Servers fast verdreifachte.

Ursache

1998 arbeitete ich für ein neues Webteam an der University of Minnesota und leitete deren Serveradministrationsgruppe. Die University of Minnesota ist eine sehr große Universität mit fast 6.000 Bachelor-Studenten an jedem ihrer Colleges. Zu diesem Zeitpunkt nutzte die Schule ein älteres Großrechnersystem als Verwaltungssystem für Schülerdaten. Dieses System war veraltet, sodass Änderungen vorgenommen werden mussten.

Dieses System ist nicht vom Y2K-Typ (LCTT-Übersetzung: Verwenden Sie beim Speichern des Jahres nur zwei Ziffern, was dazu führt, dass der Computer das Jahr 2000 als 1900 aufzeichnet, siehe Was bedeutet Y2K-konform? für Einzelheiten), daher werden wir ein System mit eigener Stromversorgung bauen von der Firma PeopleSoft Software beauftragt, ein neues System zur Verwaltung von Studentenakten bereitzustellen. Dieses neue System leistet einen großen Nutzen für die University of Minnesota, da es nicht nur Studentenakten verwaltet, sondern auch andere Funktionen bereitstellt. Es fehlt jedoch eine wichtige Funktion: Sie können Ihre Klasse nicht über das Internet über Ihren Browser registrieren.

Nach heutigen Maßstäben ist das ein großes Versäumnis, aber in den 1990er Jahren war das Internet noch ein junges Konzept. Amazon wurde gerade erst gegründet, eBay gibt es erst seit einem Jahr, Google ist gerade erst geboren und Wikipedia ist noch nicht entstanden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass PeopleSoft 1998 die Funktion der Online-Anmeldung von Kursen im Web nicht unterstützte. Da jedoch die University of Minnesota der Geburtsort des Gopher-Netzwerks ist und eine Reihe von Web-Funktionsschnittstellen für das vorherige Mainframe-System entwickelt hat, sind wir der Meinung, dass die Web-Online-Registrierungsfunktion für dieses neue System zur Verwaltung von Studentenakten von entscheidender Bedeutung ist.

Unsere Aufgabe in diesem Web-Team ist die Implementierung der Web-Online-Registrierungsfunktion dieses Managementsystems.

Zum Glück sind wir nicht allein. Wir kontaktierten IBM und begannen im zweiten Jahr mit der Zusammenarbeit, um dieses neue Web-Online-Registrierungssystem zu entwickeln. IBM ist für die Bereitstellung der Hardware- und Softwareumgebung zum Betrieb des Websystems verantwortlich: 3 SP-Computerknoten, auf denen das neueste AIX-System (UNIX-ähnliches Betriebssystem), IBM Java- und IBM WebSphere-Plattformen ausgeführt werden, und die Verwendung eines IBM Load Balancers zur Implementierung der 3 Lastverteilung der Knoten.

Nach mehr als einem Jahr Entwicklung und Tests ist unser System endlich online! Doch leider folgten Misserfolge.

Ladung ist zu groß

Während des Entwicklungsprozesses konnten wir reale Szenarien, in denen sich viele Schüler gleichzeitig anmelden, nicht genau simulieren und testen. Der Grund dafür ist nicht, dass die University of Minnesota über ein maßgeschneidertes Web-Lasttest-Softwarepaket verfügt und IBM über eigene Tools zur Ergänzung verfügt. Dieses Websystem war uns jedoch zu der Zeit so unbekannt, dass wir es taten Ich bin mir nicht darüber im Klaren, dass diese Testtools die Anforderungen nicht erfüllen können.

Nach monatelangen Tests haben wir die erwartete Auslastung dieses Websystems auf 240 gleichzeitige Benutzer angepasst. Leider war unsere tatsächliche Nutzung etwa doppelt so hoch wie erwartet. Am ersten Tag, als das System online ging, meldeten sich sofort mehr als 400 Studenten gleichzeitig im System an. Da die Auslastung den erwarteten Wert weit überstieg, fielen drei Webserver aus direkt nach unten. Aufgrund der anhaltend hohen Auslastung stürzte der Server immer wieder ab und musste ständig neu gestartet werden. Eine Maschine wurde gerade neu gestartet, die andere stürzte ab und startete erneut. Diese Situation dauerte tatsächlich einen Monat.

Da die Registrierung nicht effizient über das Internet erfolgen kann, können Studierende sich nur über die ursprüngliche Methode anmelden: zum Studierendensekretariat kommen, sich mit einem Stift anmelden und dann rausgehen. Auch die Lokalzeitung höhnte und spottete: „Das Versagen der Computersoftware zwang die Studierenden, sich persönlich anzumelden!“

Angesichts der Tatsache, dass es fehlschlug, versuchten wir unser Bestes, die Softwareleistung im nächsten Entwicklungszyklus zu verbessern. In den nächsten 6 Monaten versuchten wir verzweifelt, die Belastbarkeit dieses Systems zu erhöhen. Obwohl mehr Code hinzugefügt und mehrere Konfigurationen angepasst wurden, konnten immer noch nicht mehr Benutzer unterstützt werden. Ich versuchte mein Bestes, stand aber dennoch vor dem Scheitern.

Wie erwartet standen wir nach dem nächsten Iterationszyklus immer noch vor dem Scheitern. Immer wieder fielen Server aufgrund von Auslastungsproblemen aus. Diesmal lautete die Überschrift: „Web-Registrierungssystem ist Quatsch“.

Wir waren verzweifelt, bevor wir mit der nächsten 6-monatigen Iteration begannen. Niemand weiß, warum der Server immer wieder ausfällt, und wir gehen bereits davon aus, dass dieses Problem jetzt unlösbar ist. Wir müssen einige Maßnahmen ergreifen, um dieses Problem zu lösen, aber wie? So haben wir es besprochen.

Müssen Sie auf eine neue Plattform wechseln?

IBM führte damals Linux ein und führte Sekundärentwicklungen für seine Java- und WebSphere-Plattformen durch. Alle Produkte sind von Red Hat RHEL-zertifiziert und einige laufen bereits auf unseren Desktop-Systemen. Uns ist klar, dass es mittlerweile ein vollständiges Ökosystem für Linux gibt, um unser Web-Management-System auszuführen. Aber ist es leistungsfähiger als AIX?

Nachdem wir einen Testserver eingerichtet und grundlegende Lasttests durchgeführt hatten, stellten wir zu unserer Überraschung fest, dass ein Linux-Server problemlos die Last unterstützen konnte, die die vorherigen drei AIX-Server nicht unterstützen konnten, und zwar unter Verwendung desselben Webcodes, der IBM Java- und WebSphere-Plattformen Ein einzelner Linux-Server kann mehr als 200 Benutzer unterstützen.

Wir haben dem Registrar und dem CIO diese Neuigkeiten mitgeteilt und sie haben zugestimmt, das Webregistrierungssystem auf die Linux-Plattform umzustellen. Obwohl es das erste Mal ist, dass wir Linux an der University of Minnesota einsetzen, ist das Scheitern zur Gewohnheit geworden und wir haben keine Angst mehr. AIX wird scheitern, Linux ist unsere einzige Hoffnung.

Wir werden ab sofort auf Basis von Linux entwickeln. Kollegen einer anderen Gruppe stellten uns auch mehrere Intel-Server zur Verfügung. Wir installierten Red Hat-Systeme und zugehörige IBM-Komponenten auf den Servern und führten dann kontinuierliche Belastungstests auf den neuen Systemen durch. Zu unserer Freude gab es keine Probleme mit dem Linux-Server .

Nach zwei Monaten intensiver Entwicklung und Tests ist unser neues System endlich online und es ist ein großer Erfolg! Unter großer Belastung funktioniert das Webregistrierungssystem unter Linux einwandfrei. Die Spitzenzahl der gleichzeitig online aktiven Nutzer lag sogar bei über 600. Linux rettet das Webregistrierungssystem der University of Minnesota~

Erfolgreiche Erfahrung

Wenn ich auf dieses Projekt zurückblicke, sehe ich, dass Sie die folgenden Punkte nutzen können, um Ihrem Team Linux vorzustellen:

1. Lösen Sie das Problem, täuschen Sie sich und andere nicht

Als wir den Einsatz von Linux im Unternehmen vorschlugen, geschah das nicht, weil wir Linux cool fanden. Natürlich sind wir Linux-Enthusiasten und haben es in unseren eigenen Umgebungen ausgeführt, aber wir sind im Unternehmen, um Probleme zu lösen. Wir können Linux verwenden, weil unsere Registrare und Geldgeber der Meinung sind, dass Linux eine Lösung für das Problem ist, und nicht nur, weil Linux cool ist und wir es verwenden möchten.

2. Nehmen Sie so kleine Änderungen wie möglich vor

Unser Erfolg basiert auf der Tatsache, dass IBM seine Java- und WebSphere-Produkte bereits auf Basis von Linux entwickelt hat. Dadurch können wir das Websystem von AIX auf Linux umstellen, ohne allzu viele Modifikationen und Anpassungen vorzunehmen. Im Vergleich dazu haben sich nur die Hardware und das Betriebssystem geändert, während andere systembezogene Komponenten konsistent geblieben sind. Dies sind die Grundpfeiler für einen erfolgreichen Plattformwechsel.

3. Seien Sie ehrlich über Risiken und Chancen

Unser Problem liegt auf der Hand: Das Webregistrierungssystem hat in den ersten beiden Iterationen versagt und wird wahrscheinlich erneut versagen. Als wir unseren Sponsoren von unserer Idee erzählten (von AIX auf Linux umzusteigen), waren wir uns der damit verbundenen Risiken und Chancen voll bewusst. Wenn wir nichts unternehmen, werden wir nur scheitern. Wenn wir versuchen, auf die Linux-Plattform umzusteigen, könnten wir Erfolg haben, und den ersten Testergebnissen nach zu urteilen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs höher als eines Misserfolgs.

Und selbst wenn das Projekt unter der Linux-Plattform dennoch scheitert, können wir schnell wieder auf den AIX-Server umsteigen. Mit diesen sorgfältigen Analysen und Maßnahmen konnte sich der Registrar endlich dazu durchringen, uns Linux ausprobieren zu lassen.

4. Kommunizieren Sie prägnant und prägnant

Im Prozess des Wechsels der Projektplattform haben wir einen Gesamtplan erstellt. Wir haben auf einem leeren Blatt Papier genau aufgeschrieben, was wir vorhatten und warum. Der Schlüssel zum Erfolg dieses Ansatzes liegt in der Einfachheit des Plans. Führungskräfte lesen technische Ideen nicht gerne wie einen Roman; sie wollen sich nicht in technischen Details verlieren. Daher planen wir bewusst auf der Ausführungsebene und beschreiben auf der Framework-Ebene.

Wenn wir die Plattform wechseln, werden wir die Anleger regelmäßig über den aktuellen Fortschritt informieren. Sobald das neue System erfolgreich abgeschlossen ist, werden wir täglich Aktualisierungen darüber vorlegen, wie viele Studierende sich erfolgreich über das System registriert haben und welche Probleme aufgetreten sind.

Obwohl seit diesem Projekt fast 20 Jahre vergangen sind, sind die gewonnenen Erkenntnisse auch heute noch relevant. Obwohl Linux dabei eine entscheidende Rolle spielt, ist es am wichtigsten, dass wir die Ziele aller erfolgreich kanalisiert haben, um gemeinsame Probleme zu lösen. Ich denke, diese Erfahrung kann auf viele Dinge angewendet werden, mit denen Sie konfrontiert sind.

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