TSMC schließt Bitmain-verbundenes Unternehmen wegen Huawei-Chip-Lieferungen aus

TSMC hat Lieferungen an den in China ansässigen Chipdesigner Sophgo, ein mit Bitmain verbundenes KI-Unternehmen, gestoppt. Dies geschah, nachdem ein Chip des in Taiwan ansässigen Chipherstellers in einem Huawei AI-Prozessor entdeckt wurde.

Taiwan Semiconductors Manufacturing Company (TSMC) hat Berichten zufolge die Chiplieferungen an Xiamen Sophgo gestoppt, ein chinesisches Halbleiterunternehmen, das mit dem Mitbegründer und Vorsitzenden von Bitmain, Micree Zhan, verbunden ist.

Der Schritt erfolgt im Rahmen einer laufenden US-Untersuchung möglicher Sanktionsverstöße im Zusammenhang mit Huawei.

Laut einem Bericht der Financial Times hat TSMC Anfang des Monats die Lieferung von Chips an Sophgo eingestellt, nachdem das US-Handelsministerium eine Untersuchung eingeleitet hatte, ob TSMC indirekt Chips an Huawei geliefert hatte.

Huawei steht seit 2020 wegen nationaler Sicherheitsbedenken unter US-Sanktionen, wobei der Zugang zu fortschrittlicher Technologie strengen Beschränkungen unterliegt.

Die USA behaupten, dass Sophgo, das von Zhan unterstützt wird, trotz der Sanktionen Chips an Huawei geliefert hat.

TSMC, der weltweit größte Auftragschiphersteller, hat jegliches Fehlverhalten bestritten und erklärt, dass es mit den US-Ermittlungen kooperiert.

In einer Erklärung gegenüber der Financial Times sagte TSMC: „Wir verfügen über strenge Exportkontrollmaßnahmen und halten uns in vollem Umfang an die geltenden Gesetze und Vorschriften in den Märkten, in denen wir tätig sind, einschließlich der US Foreign Direct Product Rule.“

„Wir arbeiten in dieser Angelegenheit mit den zuständigen Behörden zusammen und werden weiterhin die notwendigen Schritte unternehmen, um die Einhaltung sicherzustellen.“

Zhan, der Bitmain 2013 mitbegründete, verließ das Unternehmen im Jahr 2021.

Er bleibt jedoch ein Hauptaktionär des weltweit größten Herstellers von Kryptowährungs-Mining-Hardware.

Xiamen Sophgo, gegründet 2021, ist ein KI-Chipdesigner. Auf der Website des Unternehmens heißt es, dass es sich „der Bereitstellung leistungsstarker, stromsparender und kostengünstiger KI-Chips für verschiedene Anwendungen widmet“.

Zu den Investoren von Sophgo gehört Bitmain, das seinen Hauptsitz ebenfalls in Xiamen hat.

Die US-Untersuchung zur möglichen Rolle von TSMC bei der Lieferung von Chips an Huawei ist Teil einer umfassenderen Anstrengung der Biden-Regierung, gegen Technologietransfers nach China vorzugehen.

Die Regierung befürchtet, dass solche Transfers die militärische und wirtschaftliche Entwicklung Chinas zum Nachteil der US-Interessen unterstützen könnten.

In den letzten Monaten haben die USA außerdem mehrere chinesische Unternehmen auf eine schwarze Handelsliste gesetzt und ihren Zugang zu US-Technologie eingeschränkt.

Zu den Unternehmen, die auf der schwarzen Liste stehen, gehören Hangzhou Hikvision Digital Technology und Zhejiang Dahua Technology, beides Hersteller von Überwachungsgeräten.

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