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Donald Trumps familiengeführtes Kryptoprojekt World Liberty Financial wirft mehr Fragen als Aufregung auf

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2024-09-19 00:29:11436Durchsuche

Der jüngste Start von WLF, der als bahnbrechendes dezentralisiertes Finanzprojekt (DeFi) angepriesen wird, blieb nicht nur hinter den Erwartungen zurück, sondern ließ auch viele Fragen auf

Donald Trumps familiengeführtes Kryptoprojekt World Liberty Financial wirft mehr Fragen als Aufregung auf

Donald Trump hat offiziell sein familiengeführtes Kryptoprojekt namens World Liberty Financial (WLF) gestartet. Als bahnbrechendes dezentrales Finanzprojekt (DeFi) angekündigt, war die Vorfreude auf den Start von WLF groß. Das jüngste Ereignis blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück und hinterließ bei vielen Zweifel an der Realisierbarkeit des Projekts.

Der offizielle Start von World Liberty Financial fand am 16. September im Rahmen einer Live-Streaming-Audioveranstaltung auf X Spaces (ehemals Twitter) statt. Moderiert von Farokh Sarmad, Mitbegründer von Rug Radio, begann die Veranstaltung mit einem Publikum von über 170.000 Zuhörern.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs entfernte es sich weitgehend von Kryptothemen und lieferte nur minimale Details über das Projekt, was dazu führte, dass das Publikum schnell schwand. Als Donald Trump selbst WLF erwähnte, war die Zuschauerzahl bereits um mehr als 50 % zurückgegangen.

Auch die vielbeschworene Enthüllung des Projekts war vage. Donald Jr. erwähnte kurz eine mögliche Verbindung zu Immobilien und WLFI, dem Governance-Token. Schon damals waren die Details begrenzt.

Erschwerend kam hinzu, dass der projekteigene Telegram-Kanal während der gesamten Veranstaltung keine Updates veröffentlichte, was die Verwirrung und Enttäuschung noch verstärkte.

Das Herzstück des WLF-Ökosystems ist der WLFI-Token, bei dem Projektleiter Zak Folkman erklärte, dass es sich ausschließlich um einen Governance-Token handelt. Während des Livestreams gab Folkman bekannt, dass WLFI-Token den Inhabern die Möglichkeit bieten, Vorschläge zu machen und über Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Plattform abzustimmen. Der Token bietet jedoch keine wirtschaftlichen Vorteile wie Dividenden. Es ist außerdem nicht übertragbar, d. h. es kann nicht auf Sekundärmärkten gehandelt werden.

Folkman erwähnte außerdem, dass 63 % des WLFI-Angebots ausschließlich an akkreditierte Investoren in den USA verkauft werden, wobei 17 % für Benutzerprämien reserviert und 20 % dem Projektteam zugewiesen werden. Diese Entscheidung ist zwar wahrscheinlich auf regulatorische Bedenken zurückzuführen, schränkt jedoch die Zugänglichkeit und Attraktivität des Tokens erheblich ein. Da mit dem Halten von WLFI kein direkter finanzieller Anreiz verbunden ist, stellt sich die Frage: Was wird das Nutzerengagement fördern?

Ergänzt wird die Skepsis durch die Verbindungen von World Liberty Financial zu Dough Finance, einem DeFi-Projekt, das Mitte 2023 bei einem Blitzkreditangriff für 1,8 Millionen US-Dollar gehackt wurde. Mehrere Schlüsselfiguren hinter Dough sind jetzt Teil des WLF-Führungsteams, darunter Folkman, Chase Herro und Octavian Lojnita.

Ihre Beteiligung, insbesondere angesichts der früheren Sicherheitslücken von Dough Finance, gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich der Integrität und Sicherheit der WLF-Plattform. Obwohl es keine konkreten Beweise dafür gibt, dass WLF dieselben Code-Schwachstellen enthält, die zum Untergang von Dough geführt haben, sorgen die gemeinsamen Teammitglieder für Unbehagen.

Berichten zufolge hat eine frühe Version von World Liberty Financial den Code von Dough Finance entfernt, was der Sache nicht weiterhilft.

Auch die Leitung des Projekts sorgt für Aufsehen. Die Rolle des ehemaligen Präsidenten Trump als „Chief Crypto Advocate“ scheint größtenteils symbolisch zu sein, ebenso wie die Rollen von Eric Trump und Donald Jr., die als „Web3-Botschafter“ aufgeführt sind. Sogar der erst 18-jährige Barron Trump wird als „DeFi-Visionär“ bezeichnet.

Während diese Titel für Medienrummel sorgen, erwecken sie kein Vertrauen in die Fähigkeit des Projekts, seine Versprechen zu halten. Noch besorgniserregender ist die Beteiligung von Personen wie Chase Herro, zu deren früheren Unternehmungen ein Boot namens „Clickbait“ und eine Plattform namens Subify gehören, die darauf abzielt, mit Patreon und OnlyFans zu konkurrieren, indem sie eine zensurfreie Mitgliedschaft anbietet.

Keine dieser Referenzen erweckt Vertrauen in ein Projekt, das eine bedeutende Rolle auf den Finanzmärkten spielen möchte. Folkman, der Gründer von Date Hotter Girls LLC, untergräbt die Ernsthaftigkeit des Projekts zusätzlich.

Darüber hinaus mangelt es anderen gelisteten Teammitgliedern wie Steve Witkoff und seinem Sohn Zach an nennenswerten Krypto-Erfahrungen, sodass sich Investoren fragen, ob es sich bei dem Projekt eher um einen Werbegag als um ein ernsthaftes Blockchain-Projekt handelt.

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